Aktuelle Meldungen rund um Bahnlinien, Eisenbahn-Infrastruktur, Fahrwegtechnologie sowie Gleisbau und Instandhaltung

veröffentlicht in Zusammenarbeit mit


Österreich

Österreich führt Kapazitätsmodell für stark frequentierte Strecken ein

Österreich hat eine Änderung des Eisenbahngesetzes (EisbG) beschlossen, um ein Kapazitätsmodell mit systematisierter Fahrwegkapazität (KsF) auf stark frequentierten Strecken einzuführen. Die EisbG-Novelle erweitert die von der Europäischen Union  gesetzlich vorgeschriebenen Fünf-Jahres-Infrastruktur-Leitstrategien, um eine effektive Eisenbahninfrastrukturnutzung zu garantieren. Kriterien für die Erstellung eines KsF sollen festgelegt werden. Der Infrastrukturbetreiber ist verpflichtet, die Fahrwegkapazität für Schienenpersonen(SPV)- und Schienengüterverkehr (SGV) auf Basis der Leitstrategie und unter Anwendung von Verkehrsprognosen und Verkehrsbedarfserhebungen festzulegen. Trassenanträge, die mit dem KsF übereinstimmen, sollen bei der Zuweisung bevorzugt behandelt werden. Die Notwendigkeit der Änderung wird mit Vollsperrungen des deutschen Infrastrukturbetreiber DB InfraGo in Süddeutschland begründet, die zu einer ungleichmäßigen Auslastung im österreichischen Netz führen.